Allergologie

Inhalationsallergien (Baumpollen, Gräserpollen, Hausstaubmilben etc.)

Die häufigste Form einer Allergie auf Inhalationsallergene ist der Heuschnupfen. In der Blühphase kommt es zu Augenjucken, Nasenlaufen und Niesen. In weiterer Form kann es zu einem Etagenwechsel kommen, so dass auch dem Heuschnupfen ein Asthma bronchiale werden kann. Eine frühzeitige allergologische Abklärung ist deshalb wichtig, da präventiv ggf. eine Hyposensibilisierungsbehandlung eingeleitet werden kann.

Kontaktallergien (z. B. auf Ledermaterialien oder Pflaster)

Hierbei handelt es sich um eine Allergie gegenüber Arbeits- oder Umweltstoffen wie z. B. gegerbtes Leder, Zement, Metalle und insbesondere vorkommende Stoffe wie z. B. Kolophonium (Baumharz), Propolis (verwandt mit dem Bienenwachs), Pflanzenbestandteile wie z. B. Ringelblumensalbe. Kontaktallergien kommen häufig im Bereich der Hände vor, da man in diesem Bereich viel mehr Kontakt mit diesen Substanzen hat. Im Bereich des Körpers kommen häufig Kontaktallergien gegenüber Duftstoffen (Parfum) aber auch mit Metallen (Jeans-Knopf) in Frage.

Medikamentenallergien inklusive Provokationstestungen

Medikamentenallergien können sich als Soforttyp oder als verzögerte Reaktionen darstellen. Beim Soforttyp handelt es sich häufig um einen allergischen Schock oder eine Urtikaria, beim verzögerten Typ um ein Arzneiexanthem. Eine entsprechende allergologische Testung ist erforderlich, so dass eine Allergie nachgewiesen wird oder auch ausgeschlossen werden kann.

Allergien gegenüber Bienen- und Wespengift sowie ggf. Hyposensibilisierung

Allergien auf Insektengifte (Biene und Wespen bzw. Hummel und Hornissen) sind gar nicht so selten. Es wird vermutet, dass in Deutschland jedes Jahr mehrere Patienten an einer Insektengiftallergie versterben. Wegweisend für eine Insektengiftallergie sind Hautreaktionen entfernt von der Stichstelle. Häufig treten am Körper kleine Quaddeln, wie nach Kontakt mit Brennnesseln oder Mückenstichen auf. Diese Hautreaktionen sind oft Vorzeichen einer schwer verlaufenden Insektengiftallergie, die sich von Stich zu Stich verstärken kann. Eine entsprechende Diagnostik (Bluttest und Hauttest) wird bei uns durchgeführt. Bei Nachweis einer Insektengiftallergie ist die einzig mögliche Therapie die Durchführung einer Hyposensibilisierungsbehandlung, bei der in aufsteigenden Dosierungen Bienen- oder Wespengift verabreicht wird. Diese Therapie gewährleistet einen Schutz und kann lebensrettend sein. Begleitend wird bei einer Insektengiftallergie ein Notfallset verschrieben.

Provokationstestungen / Lebendstichprovokationen mit Insekten

Nach Durchführung einer Hyposensibilisierungsbehandlung wird in unserem Hause zur Erfolgskontrolle eine Lebendstichprovokation mit Bienen oder Wespen angeboten. Hierbei erfolgt ein Lebendstich unter Überwachung der lebenswichtigen Parameter durch unsere Anästhesie-Abteilung.

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